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Ernährung bei Infekten

Die Nahrungseinschränkung, insbesondere der Verzicht auf schwerverdauliche Nahrungsmittel und Mahlzeiten gehörte in den Zeiten vor Einführung der Antibiotika zur selbstverständlichen Grundbehandlung von Infektionserkrankungen. Auch ein kurzfristiges Fasten, gehörte früher zu den üblichen Maßnahmen bei Fieber und Infektionserkrankungen. Begleitend hierzu wurde meist eine Darmreinigung durch einen Einlauf oder die Gabe eines Abführmittels vorgenommen. Noch vor wenigen Jahrzehnten gehörte ein Einlaufgerät oder ein Klistier zur Grundausstattung jeder Hausapotheke.
Der Verlauf von Infektionserkrankungen läßt sich durch Nahrungseinschränkung oder eine Kurzfastenkur meist außerordentlich günstig beeinflußen. Menschen, die noch keine Vorerfahrung mit Fastenkuren oder darmreinigenden Verfahren gemacht haben, sollten sich allerdings auch bei der Durchführung von Kurzfastenkuren von einem geschulten naturheilkundlichen Behandler unterstützen lassen.
In jedem Falle ist es sinnvoll die Behandlung von Infektionserkrankungen und Fieber diätetisch zu unterstützen. Als Grundregel für eine solche „Infektdiät' könnte man festhalten: So wenig essen wie möglich, soviel wie nötig.


Basisregeln der Ernährung bei Infekten

Generell sollte bei fieberhaften Erkrankungen nur sehr leichte Kost gegessen werden. Es sollte möglichst viel neutrale Flüssigkeit getrunken werden. Das heißt vor allem Wasser und Kräutertees, die man je nach Krankheitsfall zusammenstellen kann. Die Menge sollte bei mindestens 2 Litern oder mehr liegen, bei Kindern entsprechend etwas weniger. Zur Erhöhung der Vitaminzufuhr sind einige Gläser frisch gepreßter Gemüse- und Obstsäfte vorteilhaft, die schluckweise getrunken werden. Insbesondere Obstsäfte sollten nur verdünnt getrunken werden. Je weniger Nahrung aufgenommen wird, um so eher sind auch - zumindest vorübergehend - gute Breitband-Vitaminpräparate zu empfehlen, um einen Mangel zu vermeiden.
Schnell gemacht und sehr bekömmlich sind Suppen oder Breie aus püriertem Gemüse. Das in Wasser weich gedünstete Gemüse wird mit dem Pürierstab püriert oder durch ein Sieb gedrückt und nach Geschmack gewürzt. Die Temperatur der Getränke wird dem Befinden und Bedürfnis des Kranken und der Körpertemperatur angepaßt. Bei hohem Fieber können kühle Getränke helfen, die Temperatur zu senken, bei Frösteligkeit und wenn Schweißbildung erwünscht ist, werden warme und heiße Getränke zugeführt. Eine leichte scharfe Würze durch Curry, Ingwer oder Pfeffer wird dann häufig als angenehm empfunden. Bei starker Schweißbildung, bzw. wenn aus therapeutischen Gründen schweißtreibende Maßnahmen vorgenommen werden, ist neben der Flüssigkeitzufuhr auf eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen, insbesondere von Salz zu achten. Ansonsten besteht die Gefahr eines Kreislaufkollapses. Hier bietet es sich an, diese in Form von ausreichend gesalzenen Gemüse- oder Fleischbrühen zuzuführen. Bei gleichzeitig bestehenden Durchfällen und Erbrechen ist insbesondere auf eine ausreichende Zufuhr von Salz und Kalium und die Zufuhr von leicht aufnehmbaren Kohlenhydraten zu zu achten. In der Apotheke sind extra zu diesem Zweck vorgefertigte Salz-Kalium-Zucker-Trinklösungen erhältlich. Alternativ hierzu lassen sich Abkochungen von Reis verwenden, der außerordentlich kaliumhaltig ist. 1 Becher Reis wird mit ein bis anderthalb Liter Wasser eine dreiviertel bis eine Stunde bei mittlerer Hitze gekocht. Anschließend wird die Brühe durch ein Sieb gegossen, der ausgekochte Reis wird weggeworfen. Die Brühe wird so geslzen, daß sie deutlich salzig schmeckt und tassenweise über den Tag getrunken. Die Zufuhr von Zucker kann durch das Trinken verdünnter Fruchtsäfte gewährleistet werden. Insbesondere bei Kleinkindern und Säuglingen führen Durchfälle schnell zu bedrohlichen Flüssigkeitsverlusten. Deswegen ist hier große Vorsicht geboten und im Zweifelsfall immer ein Kinderarzt hinzuzuziehen.

 

Konkrete Hinweise in der Übersicht

Wichtig
viel trinken:
2 Liter oder mehr heiße Getränke, wenn Schweißbildung erwünscht ist,
kühle Getränke, wenn das Fieber hoch ist und die Temperatur gesenkt werden soll.

Meiden oder stark reduzieren
tierisches Eiweiß: Fleisch, Wurst, Käse, Fisch, Meeresfrüchte, Ei
Milch und Milchprodukte
schwere Speisen: z.B. Fleisch mit Kartoffeln
Zucker- und zuckerhaltige Lebensmittel
Fett und fetthaltige Lebensmittel

Günstig
gedünstetes Gemüse, Blattsalate
Breie oder dicke Suppen aus püriertem Gemüse
etwas frisches Obst oder ungezuckertes Kompott
etwas Kartoffeln, Reis oder Hirse - oder Brei daraus
etwas geröstetes feines Vollkornbrot, Getreidebrei oder Brei aus Getreideflocken
Gemüsebrühen oder Gemüsesuppen
klare Fleischbrühe ohne Fleischeinlage
Hühnersuppe
verdünnte Gemüse- und Obstsäfte

Bei starker Schweißbildung
ausreichende Salz- und Flüssigkeitszufuhr beachten
viel Wasser oder Kräutertee
gesalzene Gemüsebrühen oder klare Fleischbrühen (ohne Fleischeinlage, Ausnahme Hühnersuppe)

Bei Durchfällen und Erbrechen
auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten
Salz-, Kalium- und Zuckerzufuhr erhöhen durch Fertigpräparate aus der Apotheke oder gesalzene Reisbrüchen in Kombination mit verdünnten Fruchtsäften.