Maßnahmen bei Beschwerdezunahme oder bei einem akuten Schub
Diese Seite richtet sich ausschließlich an frühere und gegenwärtige
Teilnehmer unserer ernährungsmedizinischen Programme für Rheumatiker
und baut auf die jeweiligen Kursinhalte auf.
Auch dieser Personenkreis sollte sich aber bei anhaltend stärkeren Beschwerden
oder Entzündungen an den betreuenden Rheumatologen oder an uns wenden.
Für alle übrigen Betroffenen ist der behandelnde Rheumatologe oder
der Hausarzt der unmittelbare Ansprechpartner.
- Überprüfen Sie Ihre
Ernährung:
Habe ich in letzter Zeit vermehrt Arachidonsäure-haltige Lebensmittel und
wenig Fisch und pflanzliche Kost zu mir genommen?
-wenn ja: stellen Sie die Nahrungszusammensetzung entsprechend um: Schweinefleisch,
Eigelb weglassen, mehr Fisch, Geflügel, Getreide, Soja, Gemüse und Obst,
und nicht vergessen: ausreichend trinken, z.B. Wasser, Mineralwasser, Säfte.
- Achten Sie auf Vitamine
und weitere Mikronährstoffe:
Habe ich in letzter Zeit nährstoffreiche Lebensmittel bevorzugt und wenn
notwendig zusätzlich Mikronährstoffe als Nahrungsergänzung eingenommen?
-wenn ja: erhöhen Sie kurzfristig die Dosis von z.B. Omega-3-Fettsäuren
(Fischölkapseln, Leinöl), Vitamin C, E etc. (doppelte bis dreifache Menge)
-wenn nein: nehmen Sie die im Kurs empfohlenen Vitalstoffmischungen ein
- Überprüfen Sie Ihre
Lebensmittel anhand der Kriterien basisch und sauer:
Sind genügend neutrale und basische Zutaten in Ihrem Speiseplan einschließlich
der Getränke? -Schauen Sie doch mal wieder auf die entsprechende Einteilung
der Nahrung in Ihren Unterlagen.
Gegebenenfalls
verwenden Sie wieder einige Zeit vermehrt Basentabletten, vor allem, wenn
Sie viel Streß haben, wenig Bewegung, wenig Entspannung, und wenn Sie zu
wenig bzw. ungünstige Getränke zu sich nehmen wie gesüßte Mischgetränke,
viel Alkohol und wenig neutrale Flüssigkeiten. All dies macht "sauer" und
kann schmerzverstärkend wirken. Um Fehlentwicklungen zu erkennen ist es
hilfreich, einige Tage ein Ernährungsprotokoll zu führen. So können Sie
die Zusammensetzung Ihrer Lebensmittel besser überprüfen.
- Machen Sie einen
oder mehrere "Entlastungstage" wie vor Beginn des Fastens:
mit Molke, Rohkost oder gedünstetem Gemüse, Reis oder Kartoffeln. An heißen
Tagen ist auch ein Obsttag wohltuend. Richten Sie sich nach Ihrer individuellen
Verträglichkeit. Falls Sie Milchproduktee wegen des Milchzuckers nicht gut
verdauen können (Laktoseintoleranz), so verwenden Sie das Enzym Laktase
in Kapselform, z.B. 3-4 Kps. Laluc vor jeder Milchprodukt-haltigen Mahlzeit,
in der Apotheke erhältlich. Bei Milcheiweißunverträglichkeit weichen Sie
auf Sojaprodukte aus (Milch, Tofu, Flocken, Granulat)
- Versuchen Sie selbständig
ein paar Fastentage einzulegen und bauen dann langsam die Kost wieder
auf. Gehen Sie entsprechend den Anleitungen in Ihrem Fastenordner vor. Wenn
es Ihnen Mühe bereitet, eigenständig zu fasten, so erkundigen Sie sich nach
Fastengruppen bei uns oder in Ihrer Umgebung. Vielleicht hat auch jemand
aus Ihrem Freundeskreis Lust, mit Ihnen zusammen eine Fastenwoche durchzuführen.
Sollten Unklarheiten bestehen, können sie sich gerne mit Ihren Fragen an
uns wenden.
Wir wünschen viel Erfolg für Ihre Bemühungen