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Darm und Pilze

 

Pilze im Darm (und damit auch in Stuhlproben) sind normal. Wir nehmen täglich Pilze mit der Nahrung auf und scheiden sie aus.

Pilze, die im Darm siedeln und sich vermehren, sind allerdings nicht normal und können Symptome und Krankheiten auslösen!

Oder drücken wir es anders aus: Wenn es Hinweise auf eine unnormale Besiedlung des Darmes mit Pilzen gibt, profitieren viele Patienten von einer Behandlung (Darmsanierung), die diesen Zustand ändert. Es gibt eine Reihe von Erkrankungen und Symptomen, die sich dann häufig bessern (s.u.)

Es ist allerdings nicht ganz einfach, eine unnormale Besiedlung des Darmes mit Pilzen festzustellen. (-> Laboruntersuchungen). Der einfache Nachweis im Stuhl ist wenig aussagekräftig, genausowenig schließt ein negativer Stuhlbefund eine unnormale Besiedlung aus.

Darmpilz

Darmpilz = Kurzbezeichnung im erfahrungsheilkundlichen Bereich für eine unnormale Besiedlung des Darmes mit Pilzen

Die Pilze (meist Candida, also Hefepilze) siedeln auf der Darmschleimhaut und dringen dort teilweise ein (insbesondere während sogenannter "Pilzdiäten").

Sie vermehren sich und bilden einen „Pilzteppich“

Manchmal setzt sich Darminhalt in Schlingen oder Ausbuchtungen fest und bildet dort "Ablagerungen". Auch auf solchen "Altlasten" ließen sich schon Pilzbesiedlungen nachweisen, wenn sie durch verschiedene Darmreinigungsverfahren entfernt wurden.

Mögliche Auswirkungen eines Darmpilz

Behandlung eines Darmpilz-Problems

Eine "schulmedizinische" Behandlungsmöglichkeit gibt es nicht (dort ist das Problem als solches auch nicht bekannt bzw. akzeptiert). Das Einnehmen von pilzabtötenden Medikamenten ist jedenfalls meist nicht hilfreich: sie wirken im Blut bzw. in den Körpergeweben und nicht im Darm und selbst wenn sie zu einer Verminderung der Pilzzahlen im Darm führen, so ändern sie doch nichts an den Ursachen für die Pilzbesiedlung. Die verbliebenen Pilze vermehren sich sehr rasch wieder.

Im erfahrungsheilkundlichen Bereich hat es in den vergangenen Jahrzehnten viele verschiedene Behandlungsansätze für das Darmpilzproblem gegeben. Von reinen "Pilzdiäten" über diverse "Entgiftungsverfahren", Symbioselenkungen, Nystatin- und Essigkuren bis hin zum jeweiligen "Modemittel" (z.B. Teebaumöl, momentan Aloe Vera) wurde vieles propagiert, der Erfolg war aber sehr wechselhaft und vor allem meist auch nicht anhaltend.

Der moderne naturheilkundliche Ansatz ist eher rational begründet und versucht vor allem auch die Wurzeln des Pilzproblems anzugehen:

Phase 1

Verringerung der Pilzzahlen und Ausleitung der Mykotoxine. Häufig werden in dieser Phase sogenannte ausleitende Verfahren wie Heilfasten oder Colon-Hydro-Therapie eingesetzt.
(Ausleitungsphase)

Phase 2

Verschlechterung der Lebensbedingungen für Pilze im Darm, gleichzeitig Verbesserung der Rahmenbedingungen für die normalen Darmbakterien.
(Milieuregulationsphase)

Phase 3

Aufbau einer normalen und stabilen Darmflora
(Aufbauphase)

Phase 4

Beeinflussung des darmeigenen Immunsystems im Sinne einer besseren Abwehrfähigkeit in Bezug auf die Pilze. Oft parallel zu Phase 1-3.
(Immunregulation)

Phase 5

Beseitigung der Auswirkungen des Darmpilz im Organismus (Ausgleich von Mikronährstoffdefiziten, Immuntherapien, Allergiebehandlungen u.a.)

Letztlich handelt es sich um die spezielle Variante einer Darmsanierung.

Weitere Informationen aus einem anderen Blickwinkel finden Sie auch hier: Ernährung bei Darmpilz

In der Laienpresse und in vielen (vor allem älteren) Büchern tauchen aber auch heute noch immer wieder längst überholte Empfehlungen und Krankheitskonzepte auf (s.o.) Dies zusammen mit den skeptischen bis gegensätzlichen Kommentaren einiger konventionell arbeitender Mediziner sorgt meist für eine ungeheure Verwirrung bei den Betroffenen. Wir hoffen, hier etwas zur Klärung beitragen zu können.

 

 

Einzelthemen:

Darm und Gesundheit

Der Darm als Abwehrorgan

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Darmgesundheit